Naturwissenschaftliche Liebe

Hormone und ihr Einfluss

Header
Glückshormone, Botenstoffe der Liebe

Das Liebe einen grossen Teil seines Ursprungs in der Naturwissenschaft findet, sollte nach den letzten zwei Artikeln dieses Blogs klar sein. Doch was sind eigentlich diese Hormone? Was sind Glückshormone? Und was genau hat das alles mit Liebe zu tun?


Erstmal ganz allgemein: Was sind Hormone? Hormone sind Botenstoffe des Körpers. Immer noch nicht schlauer? Also etwas genauer: Wie bereits gesagt, sind Hormone körpereigene Botenstoffe, biochemische Botenstoffe, um genau zu sein. Gebildet werden sie in endokrinen Drüsen oder Zellgewebe und werden anschliessend in den Körperkreislauf abgegeben. Die Hormone setzten dann an bestimmten Organen an und setzten dort spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang. Hormone braucht es für verschiedene Vorgänge. Zum Beispiel dem Stoffwechsel, dem Wachstum, der Geschlechtsreife, überall haben Hormone ihre Finger im Spiel. Insgesamt gibt es neun verschiedene endokrine Drüsen. Jede Drüse produziert andere Hormone, welche jeweils andere Funktionsweisen haben. Bei der Liebe sind vor allem vier Hormone besonders wichtig: «Serotonin», «Dopamin», «Noradrenalin» und «Oxytocin»


Serotonin:

Serotonin: Serotonin, biochemisch 5-Hydroxy-Tryptamin genannt, ist ein Neurotransmitter und beeinflusst unsere Emotionen. Im Volksmund sprechen wir deshalb auch, von einem «Glückshormon». Serotonin kann an verschiedene Zellen im Körper binden und löst bei verschiedenen Andockstellen verschiedene Reaktionen aus. Gerade im Nervensystem ist Serotonin ein wichtiger Botenstoff, welcher Prozesse beeinflussen kann, wie Körpertemperatur, Appetit, Zentrales Belohnungssystem, Stimmung und Antrieb, Schmerzbewertung, Schlafrhythmus oder eben Emotionen. Ebenfalls spielt Serotonin eine wichtige Rolle, bei der Blutgerinnung, da es ausserhalb des Gehirns Einfluss auf die Weite der Blutgefässe hat und die Thrombozyten reguliert.


Dopamin:

Dopamin, biochemisch Dihydroxyphenylalanin genannt gehört zu den Katecholaminen. Wie Serotonin gehört Dopamin zu den Glückshormonen. Dies, weil sie vor allem im inneren Belohnungssystem (Limbisches System) eine Rolle spielen. Auch Dopamin kann nur an Zellen andocken, welche die richtigen Rezeptoren aufweisen. Diese Dopamin-Rezeptoren sind auch diejenigen, welche für die meisten Drogen, wie zum Beispiel Kokain oder Nikotin andockbar sind und sich so auf unser Belohnungssystem auswirken.


Noradrenalin:

Noradrenalin ist ebenfalls ein Neurotransmitter und ein Körperhormon. Während er als Körperhormon im Nebennierenmark gebildet wird und als Stresshormon wirkt, wird er als Neurotransmitter im Nervensystem produziert. Noradrenalin ist eng verwandt mit Adrenalin nur trägt es im Vergleich zum Adrenalin keine Methylgruppe an seiner Aminogruppe. Daher zeigen die zwei Hormone zum Teil andere physiologische Wirkungen.


Oxytocin:

Oxytocin, umgangssprachlich auch das «Kuschelhormon» genannt, gehört ebenfalls in die Kategorie der Glückshormone. Der körpereigene Wirkstoff hat aber nicht nur einen Einfluss auf unsere Euphorie oder auf die Liebe, sondern vor allem auf die Geburt. Oxytocin löst Wehen aus und stimuliert die Brustdrüsen zur Milchabgabe. Im Alltag ist Oxytocin sehr förderlich für soziale Interaktionen und bildet Vertrauen. In der Liebe ist Oxytocin vor allem wichtig für die Stärkung einer Beziehung.



Oxytocin – Wikipedia
Noradrenalin – Wikipedia
Dopamin: Definition, Erklärung & Wirkung | StudySmarter
Serotonin: Wirkung und Aufbau - NetDoktor.de
Hormone: Was passiert im Körper wenn man verliebt ist? (rtl.de)
Hormon – Wikipedia